Kraftwerk im Bergpark
Kraftwerk Lohberg – kraftvolle Architektur

Kraftwerk

Folke Köbberling und Martin Kaltwasser 


Neben der Baukunst von Martin Kaltwasser und Folke Köbberling sieht manches hochmoderne Niedrigenergiehaus alt aus. Denn würde man die Energiebilanz der Bauwerke nicht nur für den Betrieb, sondern auch für die Materialproduktion, den Transport von Baustoffen und die Montage aufstellen, hat das KRAFTWERK Lohberg die Nase weit vorn. Wie schon bei anderen Kunstprozessen zuvor nutzt das Künstlerduo Martin Kaltwasser und Folke Köbberling den urbanen Raum als Experimentierfeld, den Wohlstand als Fundgrube, die Menschen, die an diesem Ort leben als Kollaborateure zum Bau einer zukünftigen Welt. Seit 2002 hinterfragen die Künstler in ihren Projekten den Umgang mit Ressourcen und die Bedingungen städtischen Lebens in Installationen, Ausstellungen, aber vor allem auch mittels konkreter Architektur. Im Bergpark in Dinslaken baut Martin Kaltwasser gemeinsam mit Dinslakener Bürgern eine neue Kraftzentrale für den Bergpark.

 

Die Energieversorgung des Gebäudes läuft über Pedalgeräte

Öffnungszeiten des Kraftwerks

nach Vereinbarung

Spannende Aktionen im Kraftwerk

Das „Kraftwerk Lohberg“ des Künstlerduos Köbberling/Kaltwasser hat bei der Eröffnung seine Feuertaufe bestanden und gezeigt, dass allein mit Pedalkraft Konzerte und Filmvorführungen energetisch versorgt werden können. Martin Kaltwasser wird Lohberg weiterhin verbunden bleiben und sich zusammen mit lokalen und auswärtigen Mitstreiterinnen und Mitstreitern sowie internationalen Pedalkraftexperten für die Weiterentwicklung des Kraftwerks tatkräftig engagieren. Dessen Baukunst setzt in Lohberg ein innovatives Zeichen. Martin Kaltwasser: „Im postfossilen Energiezeitalter gilt es, sich primär dem Energiesparen, der Energieeffizienz und der umweltschonendsten Energieerzeugung zu widmen. Mit dem Kraftwerk setzen wir an einem idealen Standort einen bedeutenden Markstein – wird doch das ehemalige Zechenareal als CO2-freies Quartier ausgebaut.“ Das Kraftwerk Lohberg ist Kunstwerk und Pilotprojekt für pedalerzeugte Energie zugleich. Alle Interessierten können es nutzen: als Fitness-Studio, Fahrradkino, Repair-Café, Kreativwerkstatt, Leseinsel im Park und wettergeschützten Treffpunkt mit Rundumblick in den Park. Die benötigte Energie für ihre Veranstaltungen können die Nutzer*innen selbst erzeugen, indem sie kräftig in die Pedale treten.

Die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Dinslaken bauten mit – an der neuen Kraftzentrale für Dinslaken Lohberg!

Ein Kraftwerk für Lohberg:
Engagieren Sie sich!

Beim Bau leisteten bereits die Schüler*innen des Berufskolleg Dinslaken tatkräftige Hilfe. Jetzt geht es um den weiteren Ausbau und die Nutzung des einzigartigen Gebäudes.

Sie wollen ebenfalls das KRAFTWERK im Bergpark mitgestalten?

Sie planen Konzerte, Filmvorführungen, Literaturabende oder Handwerkskurse?

Das Team von Martin Kaltwasser freut sich über weitere Mitstreiter. Jeder kann mitmachen – es gibt keine Altersbeschränkung oder Zugangsvoraussetzungen. Werden Sie Teil eines spannenden künstlerischen Prozesses und informieren Sie sich hier:

facebook-Seite des Kraftwerks

E-Mail an den Künstler Martin Kaltwasser

Jeder, der an dem außergewöhnlichen Kunst- und Bauprojekt interessiert ist, ist herzlich willkommen!

Künstler Martin Kaltwasser auf seinem Kraftwerk-Rad – wer Lust hat mitzumachen, kann ihn jederzeit ansprechen!

Der künstlerische Prozess

Zunächst hat Martin Kaltwasser – Künstler und Architekt – die Möglichkeiten der Umgebung erforscht: Recyclingmaterialien gesucht, Mitstreiter*innen für den Bau angeworben, Kooperationen geknüpft. Damit stellt er herkömmliche Planungs- und Designstrategien auf den Kopf: Material und Menschen vor Ort bestimmen den Entwurf – nicht allein der Planer. Das KRAFTWERK Lohberg vollzieht also Architekturplanung und Stadtentwicklung mit künstlerischen Mitteln. Martin Kaltwasser hat das Trägerwerk des KRAFTWERKs Lohberg mit Hilfe von Schüler*innen des Berufskolleg Dinslaken und Jugendlichen aus dem Streetwork-Projekt SOS errichtet. Lohberger Bürger*innen spendeten ihre Arbeitskraft und ihr Know-how, andere steuerten weiter Baumaterialien bei. Martin Kaltwasser arbeitete mit einem Bauteam, das aus Profis und Laien bestand. 

Der Energie-Pavillon von Martin Kaltwasser während der Entstehung

Das Gebäude

Das KRAFTWERK Lohberg hat Gestalt angenommen: In Holzrahmenbauweise entstand ein eingeschossiger, rechteckiger, weitgehend verglaster Pavillon mit umlaufenden Terrassen. Das Gebäude wurde mit Holzstützen aufgeständert, so dass die Innenraumfläche von circa 150 Quadratmetern etwa 1,20 Meter über dem Grund „schwebt“. Die Fassadengestaltung vollzog sich vor Ort in einem skulpturalen Prozess. Das KRAFTWERK Lohberg mit seinen breiten Terrassen ist barrierefrei über eine Rampe zugänglich.

 

Die Nutzung

Das KRAFTWERK Lohberg – gebaut von Lohberger Bürgern für Anwohner und Besucher des Parks – steht für alle erdenkbaren Nutzungen offen: als Fitness-Raum, Kino oder Meeting-Point zum Beispiel. In Planung ist die Integration einer Holzbau- und Selbsthilfewerkstatt. Auf diese Weise entsteht nicht nur ein Bauwerk, dessen späterer Nutzen von allen Akteuren vor Ort bestimmt wird, sondern auch ein Bewusstsein der Beteiligten für ihre eigenen Energien und innovativen Möglichkeiten. Das von den Bürgern selbst errichtete Bauwerk mit eigener Energieversorgung soll später ökonomisch tragfähig auch von den Bürgern selbst organisiert und verwaltet werden: ein sich selbst betreibendes Kunstwerk also!