Photovoltaik-Dachanlage auf Kohlenmischhalle EEG-konform fertiggestellt
Saarländische Spezialisten vollenden erstes Projekt in Nordrhein-Westfalen:
Mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kohlenmischhalle des ehemaligen Bergwerks Lohberg vollendet die montanSOLAR GmbH ihr erstes Projekt in Nordrhein-Westfalen. Auf einer Fläche von 11.500 Quadratmetern entstand auf dem Dach des einzigartigen 210 Meter langen, 65 Meter breiten und 35 Meter hohen Industrie-denkmals ein Solarkraftwerk mit über 1.813 Kilowatt Peak Leistung.
„Bevor mit der Eindeckung mit Solar-Panels begonnen werden konnte, mussten wir zunächst umfangreiche Sanierungs- und Sicherungsarbeiten an der Konstruktion vornehmen, um das Dach zu ertüchtigen“, erläuterte Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. „Vor allem die insgesamt 35 Holzbinder, zusammen-geklebte Holzstücke, die 65 Meter überspannen und die Grundkonstruktion sichern, stellten uns vor große Heraus-forderungen.“ Dabei musste der Erhalt der charakteris-tischen Wellfaserzementplatte-Eindeckung bewahrt werden.
„Wir freuen uns, nach den Anlagen auf ehemaligen Bergbauflächen im Saarland unsere erste Solaranlage in Nordrhein-Westfalen erfolgreich ans Netz zu bringen“, betonte Dr. Michael Pietsch, Geschäftsführer der montanSOLAR GmbH bei der Abschlussveranstaltung in Dinslaken. Die montanSOLAR GmbH mit Sitz im saarländischen Sulzbach wurde 2012 von der RAG Montan Immobilien GmbH und dem Projektierer und Energiedienstleiester WIRCON GmbH mit der Marke WIRSOL sowie weiteren privaten Partnern für den Bau von Solarparks auf ehemaligen Bergbauflächen im Saarland gegründet. „Wir haben ein großes Know-how, was die Entwicklung von Solaranlagen auf Konversions-flächen betrifft. Wir sind stolz, in Dinslaken nun unser erstes Dachprojekt in Megawatt-Größe realisiert zu haben.“
Steiles Dach war besondere Herausforderung
Mit der Umsetzung des Projektes war die Dr. Christian Metje Consulting GmbH, Portum Projekt, beauftragt. Diese hatte besondere Herausforderungen zu meistern, die das steile Dach der ehemaligen Kohlenmischhalle mit sich brachten. Um die Module in Stellung bringen zu können, waren zwei Hubsteiger im Einsatz, von denen der größere einen 84 Meter großen Ausleger hatte. Diesen gibt es nur viermal in Deutschland. 40 Grad Dachneigung und noch dazu ein Ost-West-Gefälle erforderte alles Know-How, um die Anlage wirtschaftlich realisieren zu können. „Aber nicht nur das Know-How, auch die Geschwindigkeit, mit der die Bauarbeiten durchgeführt wurden, verlangt unseren großen Respekt und unseren Dank an alle Beteiligte“, ergänzte Projektleiter Lohse.
„Erneuerbare Energien leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Hier übernehmen auch die Kommunen einen großen Teil der Verantwortung," unterstrich Dr. Michael Heidinger, Bürgermeister der Stadt Dinslaken. "Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kohlen-mischhalle ist ein weiterer Schritt hin zu einem der größten CO2-neutralen Standorte Deutschlands." Des Weiteren beabsichtigen die Stadtwerke Dinslaken die Anlage zu erwerben.
Sonnenstrom für 435 Haushalte
Insgesamt 6.840 Solarmodule mussten verbaut werden, um die zirka 1.518 Megawattstunden pro Jahr Strom zu erzeugen. Damit können mehr als 435 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt und zirka 975 Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden.
Morgen erfolgt die EEG-konforme Inbetriebnahme der Anlage. Der Bau auf dem Dach der Kohlemischhalle war ein Mammutprojekt, von denen es nicht viele in Deutsch-land gibt und in den nächsten Jahren auch nicht mehr geben wird. Für Januar hat die montanSOLAR gemein-sam mit den Stadtwerken Dinslaken einen Probebetrieb der Anlage geplant.