NEUE PORTRÄT-SERIE: UNTERNEHMEn IM KREATIV.QUARTIER LOHBERG
In einer neuen Serie stellen wir die Künstler und Kreativen vor, die in den Räumlichkeiten des KQL arbeiten: Künstler, Fotografen, Werbedesigner, Produktgestalter, Filmschaffende und viele andere Menschen mit innovativen Ideen und Projekten, die in der Kreativwirtschaft unterwegs sind. Monatlich wird eine neue Folge erscheinen.
Zum Auftakt geben wir Einblicke in die junge Ein-Mann-Firma “Tanz auf Ruinen”. Mit Upcycling liegt Thomas Zigahn voll im Trend.
MUSS DAS WEG ODER WIRD DAS KUNST?
Thomas Zigahn, Inhaber von „Tanz auf Ruinen – Upcycling & Schallplatten“ fertigt per Hand nützliche und originelle Unikate aus Abfall und dem, was andere dafür halten. Seinen Weg aus der Konsumgesellschaft geht der Jungunternehmer konsequent - und seine Zielgruppe wird immer größer.
Thomas Zigahn brachte zuhause den Müll runter und dachte: „Eine volle Tüte, nur von mir, in drei Tagen? Welchen gigantischen Müllberg produzieren dann 80 Millionen Einwohner in Deutschland? Was kann ich besser machen?“ Und damit war die Idee vom Start up „Tanz auf Ruinen“ geboren. Der 31-jährige Dinslakener stellt Neues, Alltagstaugliches und Schönes aus Abfall und alten Gegenständen her, die niemand mehr braucht. Mit Upcycling will der ehemalige Sonderpädagoge künftig seinen Lebensunterhalt verdienen. Im November 2013 hat er ein Atelier, das Labor22, im Gesundheitshaus bezogen.
Ökologisch, fair und vegan ist alles, was Thomas Zigahn mit eigenen Händen herstellt. Darauf legt der Veganer und überzeugte Konsumvermeider Wert. Für seinen persönlichen und beruflichen Bedarf kauft er fast nichts. Haushaltsauflösungen, alte Schätze aus privaten Sammlungen, weggeworfene Gegenstände – damit hat er sein Ein-Zimmer-Atelier im KQL eingerichtet und daraus fertigt er seine Waren an. Den großen Tisch im Atelier hat er aus Europaletten gebaut, der Schrank ist vom Sperrmüll. Sein erstes Produkt, noch zuhause angefertigt, beruhte wie seine Unternehmensidee auf einem Zufall: „Mein Gürtel war kaputt und aus einem alten Fahrradmantel habe ich mir einen neuen gebastelt.“ Das Material für die stabilen Gummigürtel bezieht er inzwischen von Fahrradhändlern.
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