26.03.2014

Lange Tische Lohberg

"Hase" von Thomas Schütte

26. bis 28. März 2014

Was passiert 2014 im Kreativ.Quartier Lohberg? „Lange Tische“ mit Baustellenbegehung informieren über den Projektstand: Bergpark und Kunst, Gewerbe- und Zentralcluster, Wohngebiet, Osttangente und Energie.


Gegraben und gebaut wird auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg an allen Ecken – den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Auf der ausgedehnten Baustelle entsteht im Süden der Corso, im Norden werden die ersten Bodenarbeiten für das Wohncluster vorbereitet. Im Osten ist die Strecke der Osttangente erkennbar, im Westen und in der Mitte des Zentralclusters finden die Bauarbeiten rund um die Schächte und die ehemalige Kaue statt.


Um eine Übersicht zu geben, hat die Projektgemeinschaft – bestehend aus der RAG Montan Immobilien und der Stadt Dinslaken - Vertreter unterschiedlicher Fachbereiche persönlich zu Langen Tischen auf der Baustelle eingeladen. An vier Tagen nutzten zahlreiche Vertreter der Politik und Verwaltung, der Wirtschaft, Förderer und Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Organisationen aus dem Stadtteil Lohberg Ende März und Mitte Mai 2014 die Gelegenheit, sich bei gemeinsamen Baustellenbegehungen über den Projektstand zu informieren.


Im Jahr 2014 entwickelt sich das Kreativ.Quartier Lohberg so weiter:

Im Bergpark beginnt im Spätsommer die schrittweise Öffnung des Parks im Bereich zwischen Hünxer Straße und Lohberger Weiher. Der Weiher wird geflutet und die Rasenfläche zugänglich gemacht. Der Rundeindicker und der Haldenübergang werden für die Öffentlichkeit erreichbar. Die Anwohner können dann bereits einen Teil des neuen Naherholungsgebietes nutzen, das den attraktiven Mittelpunkt des gesamten Quartiers bilden wird. Die vollständige Freigabe und die offizielle Eröffnung des Bergparks sind für das erste Quartal 2015 vorgesehen.


Auch die Realisierung der Kunst im Bergpark hat begonnen: Der „Hase” von Thomas Schütte und das „Kohlestück” von Jakob Kolding gehen in die Bauphase. Die Kunstprojekte, an denen die Bevölkerung sich beteiligen kann, beginnen ebenfalls: das „Kraftwerk” von Folke Köbberling und Martin Kaltwasser sowie „Groundwork” von Jeanne van Heeswijk.

 

Im Gewerbecluster steht die Baureifmachung der Gewerbeflächen an sowie die Fertigstellung des Lohberg Corso: Auf einer Länge von 1,6 km wird der Lohberg Corso quer durch das gesamte Quartier führen. Die autofreie Hauptverbindungsstraße entsteht auf der historischen Trasse der ehemaligen Zechenbahn. Der kombinierte Fuß- und Radweg wird mit seinen doppelreihigen Baumalleen gestaltet wie eine großzügige Promenade.

 

Im Zentralcluster stehen der Abbruch der Kaue, des Schacht 1 mit Schachtunterbau und des Schachtunterbaus von Schacht 2 auf dem Programm. Anschließend können auch hier die Bauarbeiten für den Lohberg Corso beginnen. Schacht 1 erhält zum Corso hin eine neue Einfassung.

 

Für das zukünftige Wohngebiet nach dem Vorbild traditioneller Gartenstadtsiedlungen sind folgende Aufgaben vorgesehen: die Erschließung für die Kanalisation und auch hier der Bau der zentralen Achse, des Lohberg Corso.


Das Gelände muss entsprechend modelliert werden und das Planungsrecht geschaffen. Außerdem haben die Baumaßnahmen für die Osttangente angefangen. Vorbereitende Arbeiten wie die Rodung sind schon abgeschlossen. Der eigentliche Bau wird ungefähr im September/Oktober 2014 beginnen.


Ein ganz wesentliches Thema für das Kreativ.Quartier Lohberg ist das innovative Energiekonzept:

Der gesamte Standort soll CO2- neutral mit Energie versorgt werden. Ein ausgeklügelter Energiemix aus Sonnenenergie, Windenergie, Geothermie, Grubengas und Grubenwasser sowie Biomasse soll dafür sorgen, dass insgesamt sogar mehr Energie gewonnen als verbraucht wird. Die Häuser im neuen Wohngebiet entsprechen dem Effizienzhaus-Plus-Standard.

 

Ein besonderes Ereignis, das auf den Stellenwert des zukunftsträchtigen Energiekonzepts verweist, sei bereits hier angekündigt: Die Eröffnungsveranstaltung der Klima.Expo.NRW Ruhr2022 wird im September 2014 in der Zentralwerkstatt stattfinden. Das neue Dekadenprojekt der Metropole Ruhr steht ganz im Zeichen des Klimawandels, des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Bis zum Jahr 2022 wird diese Dachmarke Projektionsfläche für innovative Klimaprojekte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sein.

 

Die Teilnehmenden der Langen Tische zeigten großes Interesse, an jedem Tisch nahmen zwischen 20 und 50 geladene Gäste teil. Sie fanden den Wandel des Geländes sehr beeindruckend.