Aufatmen an der Hünxer Straße: Neue Haldenzufahrt kommt
Alle Beteiligten haben sich auf eine Entlastungstraße geeinigt, die Mitte 2021 fertig sein soll. Auch für die Amphibien gibt es eine einvernehmliche Lösung.
Lärm, Staub und Abgase werden auf der Hünxer Straße im Bereich der ehemaligen Zeche deutlich abnehmen. Aber die Anwohner*innen müssen sich noch gedulden: Die seit langem geforderte Entlastungsstraße soll von vom Frühjahr bis zum Sommer 2021 gebaut werden. Eine sieben Meter breite und 450 (500) Meter lange Straße nimmt dann den Lkw-Verkehr von der und zur Halde Lohberg Nord-Erweiterung auf.
Nordtangente lässt auch sich warten
Mehrere Hundert Schwerlaster täglich transportieren den Bodenaushub bis dahin über die ohnehin stark befahrene Hünxer Straße. Die Genehmigung für die Schüttung der Halde ist bis 2024 befristet, bis dahin sollen die Mengen der Schüttung laut RAG MI noch weiter steigen. Eine große Belastung für die Anwohner*innen. Die RAG Montan Immobilien, die Stadt und die Bürger*innen hatten sich lange darauf verlassen, dass die geplante Nordtangente die ersehnte Erleichterung bringen sollte. Aber - wie berichtet - ist ungewiss, wann diese realisiert wird. Denn die Gemeinde Hünxe stellte sich beim Bebauungsplan quer.
Baustraße beginnt am Fußweg zur Halde
RAG MI, Kreis Wesel, Stadt Dinslaken und Nabu haben sich auf folgende Trasse verständigt: Die Baustraße beginnt am Fußweg zur Halde an der Oberlohberg-Allee. Hinter dem Kaiserbecken schließt sie an die derzeitige Haldenzufahrt an. Von der A3 kommende Lkw biegen an der Kohlenmischhalle von der Oberlohberg-Allee rechts ab, ebenso die von der Baustraße kommenden Laster. Über den Kreisverkehr gelangen diese zur A 3. Die asphaltierte Straße führt östlich am Ziegeleibecken vorbei durch das Kaiserbecken, das verfüllt wird, bis zur jetzigen Haldenauffahrt oberhalb des neuen Wohnquartiers.
Neues Laichgewässer für Amphibien
Der Nabu trägt die Zuschüttung des Kaiserbeckens mit, weil für die Amphibien ein acht Meter breites und 100 Meter langes Ersatzgewässer zum Laichen geschaffen wird. Der Bestand der Tiere, zu 95 Prozent Erdkröten, gilt als bedeutend und besonders schützenswert.
Die Lohberger Halden sind noch Eigentum der RAG Montan Immobilien. 2021 wird der Regionalverband Ruhrgebiet diese und andere Halden übernehmen und touristisch entwickeln. Dabei räumt sie der Halde Lohberg Nord einen besonderen Stellenwert ein.
Text: Gudrun Heyder