Alle Grundstücke im neuen Wohnquartier verkauft
Etwa zwei Jahre nach Einzug der ersten neuen Bewohner ist das Wohncluster auf dem Zechengelände nun komplett vermarktet. Grüne Umgebung, besonderes Ambiente und gute Verkehrsanbindung überzeugen die Neu-Lohberger*innen.
Die RAG Montan Immobilien hat die restlichen freien Grundstücke im neuen Wohnquartier im April und Mai 2020 verkauft. Damit ist das circa 72.000 Quadratmeter große „neue Lohberg“ nahe der Halden und des Bergparks nun vollständig an seine neuen Besitzer*innen übergegangen. Ein weiterer Meilenstein in der Umwandlung des ehemaligen Zechengeländes in ein lebendiges Viertel mit Wohnen, Gewerbe, neuen Energien, Kultur und viel Grün ist geschafft.
Attraktive Lage zieht Dinslakener und Auswärtige an
Ein junges Ehepaar aus Oberhausen hat das letzte verfügbare Grundstück für ein Einfamilienhaus erworben. Die Grundstücke für einige mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser an der Hünxer Straße hat ein Projektentwickler aus Dortmund gekauft. Zu Beginn der Vermarktung vor einigen Jahren argwöhnten Zweifler, Lohberg sei nicht attraktiv genug, um hier seinen Lebensmittelpunkt zu wählen und sich per Grundstückskauf langfristig zu binden. Dass nun mehr als 200 Menschen hier leben – und dank zukünftiger Familiengründungen könnten es durchaus mehr werden – beweist das Gegenteil.
Nähe zur Natur und der Gartenstadtcharakter
Am 2. März 2018 feierte die junge Familie Wassong, eine der ersten Käufer, Richtfest im neuen Wohnquartier (kql.de berichtete). Sie kehrte aus der Eifel nach Dinslaken zurück. Viele Grundstückskäufer sind vom Ruhrgebiet oder Niederrhein nach Lohberg umgesiedelt, einige kennen Lohberg und Dinslaken von früher, andere entdeckten den Standort mit dem besonderen Charme ganz neu für sich: Die Mischung aus historischem Zechenambiente, die Nähe zur Natur und der Gartenstadtcharakter von Alt- und Neu-Lohberg überzeugte sie.
Quartier-Stadthäuser mit Dachterrassen
Die Metropole Ruhrgebiet mit allen ihren Möglichkeiten liegt gleich nebenan, und auch dass man flugs auf der Autobahn ist, zählt als Argument für die zugezogenen Lohbergerinnen. Das Unternehmen Bautec-Baukonzept sieht seinerseits ein großes Potenzial im Stadtteil und will neun moderne Quartier-Stadthäuser mit Dachterrassen und Blick auf den Lohberger Weiher errichten.
Auch das Zentralcluster nimmt Fahrt auf
Bekanntlich nimmt auch das Zentralcluster Fahrt auf, denn der Bau des Caritas-Pflegezentrums steht in den Startlöchern und der Kita-Bau soll im Sommer beginnen. Auch mit dem Rohbau für eine Seniorenwohnanlage an der Hünxer Straße kann es bald losgehen. Bleibt zu wünschen, dass der seit längerem geplante Discounter in Kürze dazu kommt, denn der Bedarf an Nahversorgung steigt. Zumal es weitere Ansiedlungen im Gewerbegebiet geben wird – etwa die E-Tankstelle – und die Freilicht AG weiterhin mit der RAG MI über den Erwerb der Zechenwerkstatt verhandelt, um hier dauerhaft Kultur und Events verankern zu können.
Text und Fotos: Gudrun Heyder