Hilfe für Kröten und Frösche am Lohberger Graben
Die Amphibien sind nach dem milden Winter sehr früh auf dem Weg. Der NABU und andere Beteiligte unterstützen sie auf dem Weg zu den Laichgewässern.
„80 Prozent der Amphibienwanderung sind schon abgeschlossen“, weiß Koordinatorin Norma Heldens vom NABU Wesel. „Die Tiere sind in diesem Jahr vier bis sechs Wochen zu früh dran!“ Vor zwei Wochen habe der NABU sogar schon Enten- und Gänseküken in Obhut genommen.
Im Wechsel mit anderen Helfern ist die NABU-Gruppe Dinslaken wieder voll im Einsatz, um den bedrohten Beständen sichere Wege zu ihren Lachgewässern zu verschaffen. „Im Kaiserbecken laichen die Amphibien schon ab“, berichtet Norma Heldens. Bereits Anfang Februar haben sich die ersten Tiere auf den Weg gemacht, besonders viele – bis zu 150 – waren Mitte Februar und am 11. März unterwegs.
Kröten, Frösche und Molche bringen die Naturschützer*innen vorsichtig auf die andere Straßenseite der Oberlohbergallee, damit die Tiere sich in Ruhe ihrer Fortpflanzung widmen können. Der NABU bittet alle Autofahrer*innen, dort langsam zu fahren und auf querende Tiere zu achten.
Sollte doch nochmal Frost kommen, schade das den Amphibien nicht, erklärt Norma Heldens: „Sie graben sich dann in den Waldboden ein.“ Strenger Frost sei ohnehin nicht mehr zu erwarten. Also: gute Chancen für Kröten & Co. in Lohberg.
Die NABU-Gruppe Dinslaken hat auch wie schon 2019 einen gut 500 Meter langen Amphibienfangzaun an der B8 gegenüber des Pflanzgartens und unmittelbar am Lohberger Entwässerungsgraben aufgebaut, mit bester Unterstützung der Straßenmeisterei Voerde. Zwölf Leute vom NABU waren fünf Stunden lang mit der anstrengenden Arbeit befasst.
Text: Gudrun Heyder
Fotos: NABU