Halle voll, Atmosphäre toll – es weihnachtet sehr in der Zechenwerkstatt
Draußen stürmt und regnet es, aber egal: In der Zechenwerkstatt können die vielen Besucher*innen ganz entspannt im Trockenen umherspazieren, um die Fülle des Angebots zu betrachten. An den etwa 50 Ständen beeindruckt die durchweg hohe Qualität des Kunsthandwerks. Und lecker ist es auch, ob herzhaft oder süß.
Lea Eickhoff strahlt am Sonntagvormittag: Die Zechenwerkstatt füllt sich mehr und mehr, und am Freitag und Samstag war es ebenfalls richtig voll. Die Gäste kommen auch von weiter her aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein, um die weihnachtliche Stimmung zu genießen und Geschenke zu besorgen. „Und Kritik gab es noch gar nicht!“, freut sich die Geschäftsführerin der Freilicht AG am dritten Tag des Markts.
Reichhaltiges gastronomisches Angebot
Sie ist erleichtert, dass alles reibungslos klappt. Denn fast ausschließlich Ehrenamtliche stemmen diese große Veranstaltung. Zahlreiche karitative Organisationen stellen sich vor und bieten eine gastronomische Vielfalt an. „Wir von der Freilicht AG haben erstmals einen Glühweinstand. Dort und im gesamten gastronomischen Bereich arbeiten alle professionell“, lobt Lea Eickhoff. Die Besucher*innen lassen es sich schmecken, ob Bio-Bratwurst, Waffeln oder Reibekuchen. An Biertischen können sie sich in Ruhe niederlassen, um zu speisen.
Sehr schön: Verzicht auf Kitsch
Das Schöne an diesem Weihnachtsmarkt ist neben dem großen Engagement aller Mitwirkenden der bewusste Verzicht auf Kitsch. Keine Musikberieselung, dezente Dekoration und festliche Lichtstimmung, geschmackvolle, ausnahmslos selbst produzierte Waren.
Handwerklich hochwertige Waren
Zu bewundern ist das handwerkliche Geschick der Aussteller*innen. Allein die Auswahl an putzigen, oft naturgetreuen Tieren aus Stoff und Filz ist enorm. Ob Frischling, Eisbär oder Lamm, kleine und große Knuddelfreunde können zugreifen. Auch sehr wertige Keramik, eine Fülle von kuscheligen Mützen, Schals und Socken, kleine, fantasievolle Skulpturen aus Holz und anderem Material, schöne Schreibwaren, filigraner Schmuck, Ruhrpottkunstwerke wie der Serviettenständer in Förderturmoptik und mehr – hier können die Gäste wirklich fündig werden. Wer Kulinarisches zum Fest verschenken will, kann zwischen zig selbst gekochten Marmeladen, Ölen, Essigen und Senfvarianten aussuchen, alles hübsch verpackt.
Industriecharme trifft Adventsstimmung
Ein Rahmenprogramm für Kinder und adventliche Live-Musik runden den Weihnachtsmarkt angenehm ab. Wie schon bei der Premiere vor einem Jahr lohnt sich der Besuch dieses ganz besonderen Markts unbedingt. Einmal mehr beweist sich, wie gut sich die historische Zechenwerkstatt für größere Veranstaltungen eignet. Industriecharme trifft Adventsstimmung: passt.
Nebenan hat die ZeLoh eröffnet
Die Stadt Dinslaken hat, wie Lea Eickhoff erfreut erwähnt, eine Schotterfläche als Parkplatz bereitgestellt. Bei dem Regewetter ist das sehr vorteilhaft, um Matschpfützen-Slalom auf dem Weg in die Halle zu vermeiden. Gleich nebenan kann man in der neu eröffneten ZeLoh einkehren (siehe gesonderten Artikel). Das Restaurant direkt neben dem Förderturm bietet nun einen weiteren Anziehungspunkt auf dem Zechengelände.
Text und Foto unten: Gudrun Heyder
Foto oben: tonic designagentur