Schicht im Schacht: ein großer erfolg mit Spaß und etwas Wehmut
Lohberger*innen und Auswärtige, Kinder und Erwachsene, ehemalige Bergleute und viele Engagierte aus dem Stadtteil kamen bei „Schicht im Schacht“ zusammen: 1500 bis 2000 Besucher*innen gedachten des Endes der Steinkohleförderung beim großen Familienfest fröhlich, aber auch wehmütig.
Diese für Lohberg prägende Epoche ist endgültig Vergangenheit. Der enge Zusammenhalt der „Kumpel“ lebt aber in veränderter Form weiter: So viele Ehramtliche aus Lohberg trugen zum Gelingen des Festes im Bergpark bei, dass die Solidarität der hier lebenden Menschen wieder einmal spürbar wurde. Arrahma Moschee, deutsch-türkischer Elternverein, Diakonie, Caritas und viele andere beteiligten sich.
Das Team rund um Janet Rauch, Geschäftsführerin des Ledigenheims, freute sich über den großen Erfolg und die gelöste Stimmung an diesem Septembersamstag. Gülsüm Yigit von der Stiftung Ledigenheim, welche als Veranstalter das Fest organisiert hat, erklärte:
Unterschiedliche Kulturen und Menschen
„Unsere Erwartungen wurden erfüllt: ‚Schicht im Schacht‘ ist gut besucht, und die Menschen sind entspannt. Ganz unterschiedliche Kulturen und Menschen sind vertreten, und genau das spiegelt auch den Bergbau wider, der den ganzen Stadtteil hier geprägt hat."
Susanne Gülzau, 2. Vorsitzende des Parkwerk e.V., meinte: „Das Fest ist sehr vielseitig! Es sind unterschiedliche Akteure dabei, von Jung bis Alt, und auch das Programm ist abwechslungsreich. Besonders gut gefallen mir ‚La Banda de Melodias‘, eine Gruppe Musiker, bei der auch Flüchtlinge mitmachen, und die entspannte Atmosphäre."
Buntes Bühnenpogramm und Stände mit Speisen
Von 10 Uhr morgens bis abends um 22 Uhr schlenderten die Besucher*innen durch den Bergpark. Vereine und Gruppen aus Lohberg boten an Ständen vielfältige Leckereien an. Auf der großen Bühne wurde ganztags ein buntes Programm geboten. Dort eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Eyüp Yildiz mit einer Ansprache ‚Schicht im Schacht‘ offiziell. Die Arbeit habe die Kumpel zusammengeschweißt, unabhängig von ihrer Religion oder Partei. „Alle hielten alle zusammen.“ Nun solle der Stadtteil zu einem „Musterstandort der neuen Energien“ werden.
Traditionell geschmückte Lohberger Gruppen zogen zu Beginn von der ehemaligen Johannesschule durch die Gartenstadt zum Bergpark. Ehemalige Bergleute tauschten sich darüber aus, wie viel ihre Arbeit und die Zeche ihnen bedeutet hat, Kinder spielten mit Bergbauutensilien und schippten Kohle.
Reviermarkt im Zelt zur Bergbautradition
Im großen, extra errichteten Zelt präsentierten Stiftung Ledigenheim und DIN-Event den Reviermarkt. Etwa 25 bis 30 Aussteller*innen zeigten ihre Besitztümer aus der Tradition des Bergbaus. Vom Schmuck aus Kohle über seltene Grubenlampen, Grubenhemden und Bergmannsseile bis zur Fachliteratur war viel Sehenswertes zu bestaunen.
Text: Gudrun Heyder
Fotos: Stadt Dinslaken