Neue Serie: Gewerbeansiedlungen im Kreativ.Quartier Lohberg Folge 1) Standby Pintsch GmbH: Vorreiter im neuen Gewerbegebiet will im Juli 2018 einziehen
Für den Produzenten von Warn- und Signalanlagen sind Dinslaken und das KQL der ideale Standort mit Wohlfühl-Ambiente und guter Verkehrsanbindung. Im Juli 2018 sollen die 45 Mitarbeiter des expandierenden Mittelständlers in den Neubau einziehen. Dinslaken ist ein Standort des schwedischen Unternehmens.
Die Bauarbeiten im Gewerbegebiet des KQL sind in vollem Gange: Mitte Oktober 2017 begannen die Erdarbeiten für den Neubau der Standby Pintsch GmbH, Mitte November standen bereits die Fundamente. Zum Spatenstich am 13. November 2017 kam sogar Robert Jakobsson, CEO der schwedischen Unternehmensgruppe, angereist. Peter Ludewig (49), Geschäftsführer der Dinslakener Firma, ist sehr zufrieden damit, dass der Bautrupp nach einer geringen Verzögerung beim Start nun kräftig aufholt.
Expansion erfordert eigenen Standort
Der Zeitplan sieht so aus: Einen milden Winter vorausgesetzt, sollen alle Gebäude Ende Juni 2018 fertiggestellt sein und der Umzug im Juli erfolgen. Sollte es ausnahmsweise knackig kalt werden, könnten sich Verzögerungen ergeben, was Ludewig natürlich nicht hofft. Auch die Mitarbeiter freuen sich auf den Umzug, weil das derzeitige gemietete Domizil in den Räumen der Pintsch Bamag „aus allen Nähten platzt“ und das Kreativ.Quartier ein attraktives Umfeld bietet. „Unsere Leute sind sehr daran interessiert, dass es mit dem Bau schnell vorwärts geht. Sie sehen es als ein gutes Zeichen an, dass unser schwedischer Gesellschafter in einen neuen Standort investiert“, erklärt Diplom-Betriebswirt Peter Ludewig.
Lage und Qualität des Arbeitsortes sind wichtig für Fachkräfte
Zur Wahl des neuen Standorts erläutert er: „Wir haben in konzentrischen Kreisen rund um den jetzigen Standort gesucht und hatten auch ein anderes Angebot in Dinslaken und eins in Voerde. Der neue Firmensitz sollte sich in der Nähe des jetzigen Standortes befinden, damit die bisherigen Mitarbeiter keine längeren Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Für diese und zukünftige Angestellte wollten wir ein attraktives Umfeld finden. Denn beim ‚Kampf‘ um die in Deutschland immer knapper werdenden Fachkräfte kommen der Lage und Qualität des Arbeitsortes eine größere Bedeutung zu.
Dinslaken bietet aufgrund seiner Lage im Grenzland zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet eine ideale Kombination aus urbanem Flair und Wohnen im Grünen."
Ludewig fährt fort: "Das Kreativ.Quartier Lohberg ist der Kulminationspunkt dieses interessanten Mix. Die historischen Zechengebäude und der grüne Bergpark Lohberg bieten für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten ein Ambiente zum Wohlfühlen. Natürlich schätzen wir auch die gute Verkehrsanbindung an Bundesstraßen und Autobahn. Ein angenehmer Nebenaspekt ist, dass die Feuerwehr Dinslaken, welche viele unserer Produkte an ihren Fahrzeugen einsetzt, fast unser direkter Nachbar ist.“
Bürogebäude, Lager- und Montagehalle entstehen
Auf dem über 7.700 qm großen Grundstück werden drei miteinander verbundene Gebäude errichtet: 1. ein zweigeschossiges, über 800 qm großes Bürogebäude für Verwaltung, Vertrieb, Forschung und Entwicklung,
2. eine knapp 900 qm große Montagehalle, in der die Warn- und Signalanlagen gefertigt werden. Dort befinden sich auch zahlreiche Prüf- und Laborstationen, um eine hohe Qualität der Produkte sicherzustellen, sowie eine Fahrzeugwerkstatt. Warn- und Signalanlagen werden darin zu Testzwecken in Einsatzfahrzeuge eingebaut.
Der dritte Teil ist die fast 1.200 qm große Lagerhalle, mit über neun Meter das höchste Gebäude. Sämtliche Teile, Komponenten und Fertigprodukte werden darin untergebracht.
„Zwischen Bürogebäude und Fertigungshalle findet eine große lichtdurchflutete Cafeteria für alle Mitarbeiter Platz. Neben Parkplätzen und Zufahrtswegen bleibt auch außerhalb der Gebäude noch genügend Platz für Grünflächen“, beschreibt der Geschäftsführer das Ensemble.
„Wir machen weder Lärm noch Gestank noch Abgase“
Montagehalle und Lagerhalle entstehen aus Sandwichelementen. Das Bürogebäude und die Cafeteria werden in Massivbauweise errichtet, was mehr Zeit in Anspruch nimmt. Von einem „Ökobetrieb“ könne man zwar am neuen, zukünftig CO2-neutralen Standort KQL nicht sprechen, räumt Peter Ludewig ein, „aber es entstehen weder Lärm noch Gestank noch Abgase. Unsere größten Maschinen sind Akkuschrauber, weil die zehn Mitarbeiter in der Fertigung lediglich die Endmontage der Warnsignalanlagen vornehmen.“ Die kombinierte Klima- und Heizungsanlage in den Neubauten wird mit Gas betrieben und entspreche dem neuesten Standard.
Verknüpfung mit der Gartenstadt ist vorgesehen
Die Zahl der Mitarbeiter steigt bei Standby Pintsch aufgrund der guten Auftragslage an und beträgt zurzeit 41, bis zum Umzug ins KQL sollen es 45 Personen sein. Neue Arbeitsplätze werden zwar nicht speziell für Lohberger oder Dinslakener ausgeschrieben, „aber es kann gut sein, dass wir zum Beispiel für den Winterdienst und das Mähen der Grünflächen Menschen aus der Nachbarschaft einstellen.“ Ohnehin geht der Geschäftsführer davon aus, dass sich eine ‚Verknüpfung‘ mit Lohberg entwickeln wird. „Wir werden unsere Gäste sicher auch in der dortigen Gastronomie bewirten.“
Text: Gudrun Heyder
Fotos: Standby GmbH
INFO
Standby Deutschland
Das Unternehmen heißt noch einige Monate lang Standby Pintsch GmbH, dann Standby GmbH. Es ist weder rechtlich noch kapitalseitig mit Pintsch Bamag verbunden. Bis der neue Standort fertiggestellt ist, ist Standby lediglich Mieter in den Räumlichkeiten von Pintsch Bamag. Die schwedische Standby Group AB hat im April 2016 den Geschäftsbereich Warntechnik von der Pintsch Bamag Antriebs- und Verkehrstechnik GmbH übernommen. Am 1. Januar 2017 wurde die Standby GmbH in die Standby Pintsch GmbH mit Sitz in Dinslaken, Deutschland, integriert.
Standby Gruppe
Die Standby Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Warn- und Signalanlagen sowie elektronische Steuerungen für Einsatz- und Spezialfahrzeuge. Zu den Kunden zählen große Automobilhersteller sowie kleinere und mittlere Spezialfahrzeughersteller. Verwender der Produkte sind zum Beispiel Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste.
Standby wurde 1978 von Tommi Steenberg und Kalle Bystrom gegründet – daraus entstand der Name ST AND BY. Der Firmensitz befindet sich in Trollhättan, etwa 100 km nördlich von Göteborg. Europaweit werden 120 Mitarbeiter beschäftigt. Standorte befinden sich in Deutschland, Schweden, Frankreich und Finnland.
Zur Standby Group gehören die Unternehmen Standby AB, Standby Oy AB, Standby GmbH, Mercura SAS und Standby Pintsch GmbH. Im Segment der Warn- und Signalanlagen gehört die Gruppe zu den Marktführern in Europa.
Von Pintsch Bamag wurden 2016 mit dem Kauf des Geschäftsbereiches 27 Mitarbeiter übernommen. Wegen der außerordentlich guten Entwicklung seitdem wurden weitere elf Mitarbeiter eingestellt, bis zum Einzug ins KQL sollen es etwa 45 sein. Das mittelständische Industrieunternehmen beschäftigt bei Auftragsspitzen zusätzlich Leiharbeiter und kooperiert zudem mit der Lebenshilfe. Bei anhaltend guter Geschäftsentwicklung sind weitere Festanstellungen möglich.
Kontakt:
Standby Pintsch GmbH
Hünxer Straße 149
46537 Dinslaken
Tel.: 02064 602-0
Web: www.standby-pintsch.eu