Debattenort rund um das Energiesparen
Schon heute liegt der CO2-Ausstoß in Lohberg um die Hälfte niedriger als der Bundesdurchschnitt. Die Innovation City Management GmbH entwickelt eine Strategie für die Sanierung, um die Bilanz weiter zu verbessern.
Energieeinsparpotentiale in der Zechensiedlung Lohberg Das war das Thema eines weiteren Debattenortes am Mittwoch, 21. September, im Ledigenheim. Das bekannte Format wurde diesmal genutzt, um die etwa 40 anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Interessierte darüber zu informieren, zu welchen Ergebnissen die Analyse des Gebäudebestandes in der Zechensiedlung geführt hat und welche weiteren Schritte folgen können.
Bürgermeister Dr. Michael Heidinger stellte zu Beginn Lohbergs besondere Rolle für Dinslakens Ziel heraus, eine nachhaltige Stadt zu werden. Denn der Stadtteil ist in dieser Form ein einzigartiges Projekt, auch im bundesweiten Kontext: besteht es doch aus der systematischen Kombination von Maßnahmen zur nachhaltigen Energieerzeugung und zur Effizienzsteigerung bei der Energienutzung.
Klar ist, dass Lohberg schon heute beim Ausstoß von CO2 im Vergleich sehr gut dasteht. 1,5 Tonnen pro Einwohner und Jahr im Vergleich zu einem Bundesdurchschnitt von 3,1 Tonnen sprechen eine deutliche Sprache. Biomethan- und Grubengas-Blockheizkraftwerk auf dem Zechengelände sowie das Biomasse-Heizkraftwerk in der Innenstadt sind schon lange in Betrieb. Das Windrad auf der Halde und bald auch die Photovoltaik auf dem Dach der Kohlenmischhalle ergänzen das Angebot, so dass auf der Erzeugerseite das Ziel der CO2-Neutralität zeitnah erreicht werden wird. Die Neubauten auf dem Zechengelände und perspektivisch auch in der Zechensiedlung werden mit hohen Effizienzstandards errichtet.
Trotzdem besteht der Anspruch darin, auf dieser Basis weiterzuarbeiten und die Bilanz Lohbergs zu verbessern. Die Innovation City Management GmbH ist seit dem Ende des letzten Jahres damit beschäftigt, die Potenziale der Siedlung zu ermitteln und eine Strategie für die Sanierung zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden beim Debattenort den interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Viele davon sind selbst Eigentümer von Gebäuden in Lohberg. Grundlegendes Ergebnis ist, dass die genannten 1,5 Tonnen CO2 noch weiter reduziert werden können. Die entsprechenden Stellschrauben sind die energetische Gebäudesanierung, die Umstellung auf umweltfreundliche Energie, aber auch ganz einfache Tricks und Kniffe, was den Energieverbrauch im Alltag angeht.
Eine der umweltfreundlichen Energien wurde durch die Stadtwerke detailliert dargestellt. Diese wird zu einem hohen Prozentsatz aus regenerativen Quellen gewonnen. Die Stadtwerke planen, das vorhandene Netz in Lohberg weiter auszubauen, so dass in Zukunft noch mehr Gebäude über die Fernwärme versorgt werden können. Anhand eines Musterhauses wurden die einzelnen Maßnahmen zur energetischen Sanierung dargestellt, vor allem im Gartenstadtbereich der Zechensiedlung. Hier ging es darum, was gemacht werden kann, welche Kosten entstehen und welchen Nutzen die Eigentümer davon haben. Dies war ein kleiner Vorgeschmack auf ein Beratungsangebot für Hauseigentümer, das ab 2017 in Lohberg geplant ist. Die Stadt Dinslaken prüft allerdings noch die Möglichkeiten der Finanzierung.