Innovatives Energiekonzept für Dinslaken
In Dinslaken entsteht das bundesweit größte CO2-neutrale Stadtquartier. Schlüsselelement ist das von RAG Montan Immobilien und der Stadtverwaltung neu geschaffene Kreativ.Quartier Lohberg (KQL): Mit der dort erzeugten, regenerativen Energie soll zukünftig auch der angrenzende Stadtteil Lohberg mitversorgt werden. Damit konkretisiert die Stadt Dinslaken das bestehende Energiekonzept „CO2-neutrales Stadtquartier Dinslaken-Lohberg“. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem größten Grundstückseigentümer im Stadtteil, der Vivawest GmbH, sowie den zentralen Energieversorger, den Stadtwerken Dinslaken.
Klimawandel und Ressourcenknappheit sind zentrale Herausforderungen unserer Gesellschaft. Deutschland setzt im Zuge der Energiewende auf Energie aus erneuerbaren Quellen, um Energie aus fossilen Energieträgern wie beispielsweise Kohle abzulösen. „Das Ruhrgebiet nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Wirtschaftlich und strukturell durch Kohle und Stahl groß geworden, erlebt es einen einschneidenden Strukturwandel. Besonders anschaulich wird dies dort, wo ehemalige Zechen in ihrer Nachnutzung zu Vorreitern für nachhaltiges Wirtschaften werden“, sagt der Dinslakener Bürgermeister Dr. Michael Heidinger.
Weichen für dritte InnovationCity gestellt
Die Nachnutzung der Zeche Lohberg in Dinslaken wird als Musterbeispiel für den Übergang von einer fossilen zu einer regenerativen Energiewirtschaft entwickelt. Als weiterer Baustein tritt nun die energetische Modernisierung des bereits bestehenden Lohberger Gebäudebestands hinzu. In Kooperation mit der InnovationCity Management GmbH könnte Dinslaken – nach Bottrop und dem Essener Eltingviertel – damit zur dritten InnovationCity im Ruhrgebiet werden. Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz hofft mit dem erfolgreich in Bottrop entwickelten InnovationCity-Konzept in den nächsten Jahren auch im Stadtquartier Lohberg eine überdurchschnittliche Sanierungsrate für den Altbestand von bis zu 10 Prozent zu erreichen. Die Stadt sieht in dem Konzept die Möglichkeit, die Bewohner der Gartenstadt in die Umsetzung des Energiekonzeptes zu integrieren und die Energiewende von unten zu realisieren.
In Kürze erfolgt die Begehung des Stadtquartiers durch Mitarbeiter des Ingenieurbüros Gertec. Diese erfassen detailliert den vorhandenen Gebäudebestand sowie die Energieversorgungsstruktur und prüfen Potentiale für erneuerbare Energien. Auf Basis der erfassten Daten werden dann im nächsten Schritt konkrete Maßnahmen zur energetischen Optimierung abgeleitet. Davon profitieren Bürger und Umwelt gleichermaßen: Reduzierte Energieverbräuche führen zu spürbaren Kosteneinsparungen. Verringerte CO2-Werte leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.