20.04.2017

Heizzentrale wird zur neuen Kita

Der Stadtrat hat sich für den zentralsten von fünf geprüften Standorten in Lohberg entschieden: die Heizzentrale. Die zukünftige Kita für unter- und über Dreijährige soll Impulse für den Schwerpunkt Bildung im KQL geben.

 

„Kinder an die Macht“, forderte einst Herbert Grönemeyer – „Kinder haben hier Platz“ heißt es demnächst im Zentralcluster des KQL: Der Rat der Stadt Dinslaken beschloss am 28. März 2017, dass die nicht mehr geeignete Kita an der Teerstraße 2 ihr neues Domizil auf dem ehemaligen Zechengelände finden soll. Damit entsteht die Kita am zentralsten der fünf Standorte, welche die Verwaltung in Lohberg geprüft hat.

 

Der Anlass für den Neubau: Aufgrund baulicher Mängel kann die Kita an der Teerstraße derzeit nur 57 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreuen. Zukünftig soll die Kita auch Plätze für Kinder unter drei Jahren anbieten. Deshalb muss die neue Kita barrierefrei sein. Zudem soll sie sich auch als Treffpunkt für die Menschen aus dem Quartier etablieren. Die umgebaute Heizzentrale soll 12 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 48 Plätze für die älteren Kinder enthalten.

 

Geprüft wurden die Standorte Teerstraße und Glückauf-Schule in der Gartenstadt sowie Wohncluster, Bergpark und Heizzentrale auf dem Zechengelände. Kriterien waren zum einen die sozialen Belange Lohbergs, zum anderen die städtebauliche Eignung. Um das grundsätzliche Ziel zu erreichen, dass Wohnquartier und ehemalige Zeche dies- und jenseits der Hünxer Straße enger zusammen rücken, empfahlen die städtischen Stadtentwickler den Standort Heizzentrale. Zu Fuß, mit dem ÖPNV und dem Rad ist er gut zu erreichen. Wohncluster und Bergpark seien aus mehreren Gründen weniger geeignet.

 

Im Gegensatz zum Jugendhilfeausschuss, der sich im Februar 2017 gegen die Heizzentrale ausgesprochen hatte, folgte der Rat der Stadt dieser Argumentation. Auch die Eigentümerin des Geländes, die RAG MI, forciert die Entwicklung von Bildungseinrichtungen im Zentralcluster. Nun wird mit der frühkindlichen Bildung der Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt. Für die Bildungsbiografien der Lohberger Kinder erhofft sich die Stadt positive Auswirkungen von diesem Kita-Standort.


Auch der Träger AWO teilt die Ansicht, dass sich die Bildungschancen nicht-deutsch-muttersprachlicher Kinder aus Lohberg durch den Besuch der Kita auf dem Zechengelände verbessern würden. Alte Gebäudesubstanz und moderne Architektur sollen zu einer attraktiv gestalteten Einrichtung werden, die ideale Bedingungen für das pädagogische Konzept der Kita bietet: die Verbindung von Energie, Bildung und Kreativität.

 

Text und Foto: Gudrun Heyder