24.10.2014

Kunst trifft Grün

Mit der Eröffnung des Bergparks wird auch das erste Mal das Kunstprojekt „Choreografie einer Landschaft“ vor Ort sichtbar. Im Wasserturm der ehemaligen Zeche Lohberg öffnet „Parkwerk – lokale Reise ins Blaue“ seine Türen, ein Ort der Gastfreundschaft und des Miteinanders. Gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Viertel wird das Team von Jeanne van Heeswijk unter Federführung von Britt Jürgensen im Wasserturm ein temporäres Café einrichten. Alle Besucher des Bergparks sind herzlich willkommen.

Britt Jürgensen vom künstlerischen Team erläutert: „Man kann dieses Café als Modell des Kunstprojekts im Maßstab 1:1 verstehen – das heißt, wir zeigen ein mögliches Ergebnis, das unsere Arbeit mit den jungen Lohbergern in der Zukunft bringen könnte.“ Im Rahmen des von Markus Ambach kuratierten Projekts „Choreografie einer Landschaft“ wird „Parkwerk“ über ein Jahr lang Anwohner aus Lohberg, zum großen Teil Jugendliche und junge Erwachsene, zu Aktionen, Workshops und Diskussionen anregen. Nicht konsumieren, sondern profitieren lautet die Maxime. Im Laufe der gemeinsamen Arbeit werden die jungen Lohberger sich den Raum im und rund um den Bergpark zu eigen machen und aktiv gestalten.

Das Künstlerduo Folke Köbberling und Martin Kaltwasser, das 2012 bereits in der Region durch seine Aktion im Rahmen der Ruhrtriennale bekannt geworden ist, wird gemeinsam mit seinem Bauteam den Grundstein für das Kunstprojekt „Kraftwerk“ legen. Das „Kraftwerk“ wird ein großzügig verglastes Holzbauwerk werden, das ausschließlich aus vor Ort gefundenem Recyclingmaterial errichtet wird. Sowohl für den Bau als auch für den späteren Betrieb wird die benötigte Energie durch menschliche Muskelkraft erzeugt, zum Beispiel mittels hocheffizienter Pedalgeräte des Künstlers und Tüftlers Colin Tonks. Für den Bau des „Kraftwerks“ stellen Köbberling/Kaltwasser aktuell ein Bauteam zusammen. Lohberger oder auch Interessierte aus der Nachbarschaft können sich vor Ort informieren und anmelden. Zur Bergparkeröffnung stellt das Künstlerduo einen Prototypen der Pedalgeräte, Modelle des Gebäudes und den Kraftwerk-Lastkraftwagen vor. Bei letzterem handelt es sich um ein Lastenfahrrad, mit dem Martin Kaltwasser in den kommenden Wochen im Viertel eingesammeltes Baumaterial transportieren wird.

Beide Kunstwerke werden bis Mai kommenden Jahres kontinuierlich wachsen und sich mit Skulpturen der Künstler Thomas Schütte und Jakob Kolding zur "Choreographie einer Landschaft" zussammenfügen. Diese Kunst im öffentlichen Raum dürfte viel Beachtung finden. Schon im Vorfeld waren etliche Kunstexperten und Fachleute für moderne Kunst mit Blickauf das künftig in Dinslaken Gezeigte gleichsam aus dem Häuschen.

Text: Stadt Dinslaken