06.10.2017

Phantasievolle Nutzer für Kohlenmischhalle gesucht - Wohnprojekt der GP+Q in Umsetzung und Planung

Bild oben: Visualisierung (Gesellschaft für Projekt- und Quartiersentwicklung, GP+Q) Foto unten: Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien und Michael Heidinger, Bürgermeister der Stadt Dinslaken

Die aktuellen Planungen im Kreativ.Quartier Lohberg standen im Fokus des Gesprächs zwischen Dr. Michael Heidinger, Bürgermeister der Stadt Dinslaken, Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien, sowie Tim Rosenbohm, Geschäftsführer der Gesellschaft für Projekt- und Quartiersentwicklung (GP+Q ), auf der diesjährigen Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München.


Für die wirtschaftliche Neunutzung der insgesamt 40.500 Quadratmeter großen Grundstücksfläche der ehemaligen Kohlenmischhalle bereiten die RAG Montan Immobilien als Grundstückseigentümer und die Stadt Dinslaken eine Ausschreibung vor, die zu Jahresbeginn 2018 veröffentlicht werden soll.

 

Dach der Kohlenmischhalle mit 1.650 Solarmodulen


Besonderes Kennzeichen der Fläche ist das weithin sichtbare, rund 210 Meter lange und bis zu 34 Meter hohe Gebäude der Kohlenmischhalle. Das Gebäudedach ist mit 1.650 Solarmodulen belegt, die bis zu 1,5 Mw Strom erzeugen. Damit können rund 450 Haushalte kontinuierlich mit Strom versorgt werden. Unterhalb des Daches gibt es rund 13.650 Quadratmeter an nutzbarer Fläche, weitere 4.400 bebaubare und 22.450 Quadratmeter nicht bebaubare Nutzfläche stehen zur Verfügung.

 

"Wir suchen Erwerber mit Phantasie"


„Es gibt nicht viele Industrieflächen dieser Qualität im Ballungsraum Rhein-Ruhr – noch dazu mit nahem Autobahnanschluss“, sagt Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien. „Wir suchen wirtschaftlich tragfähige Lösungen. Dafür kommen Ansiedler aus den Bereichen Produktion oder Großhandel und Logistik ebenso in Frage wie Investoren, die sich auf Sport-, Freizeit- oder Eventnutzungen orientieren.“ „Wir suchen Erwerber mit Phantasie“, ergänzt Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. „Wir bieten nicht nur eine hervorragend angebundene Industriefläche, sondern mit der weithin sichtbaren Kohlenmischhalle auch eine gute Adresse.“

 

Verschiedene Bausteine der Neuentwicklung


Die Kohlenmischhalle ist Teil des Neunutzungskonzepts für die ehemalige Zeche Lohberg, das derzeit in Projektgemeinschaft der RAG Montan Immobilien und der Stadt Dinslaken als Kreativ.Quartier Lohberg in hoher städtebaulicher Qualität neu entwickelt wird. Bausteine der Neuentwicklung sind ein Wohngebiet im Norden, ein Dienstleistungscluster im Zentralbereich, ein Gewerbegebiet im Süden und die Kohlenmischhallenfläche im Osten des rund 45 Hektar großen Areals. Für das ehemalige Zechenareal und den Stadtteil Lohberg wurde zudem über das Kasseler Büro HHS ein Energiekonzept erarbeitet, über dessen Umsetzung schrittweise die lokale CO2-Bilanz auf Null gesenkt werden soll.

 

Bis zu 130 Mietwohnungen im Norden des Areals
 

Über die Entwicklungsträgerschaft als Grundstückseigentümer hinaus engagiert sich die RAG Montan Immobilien auch selbst mit konkreten Investitionen auf dem ehemaligen Zechengelände. So plant die GP+Q, eine Beteiligungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien mit der Dortmunder KLG Projektentwicklungs-GmbH, den Bau von bis zu 130 Mietwohnungen im Norden des Areals.

 

„Der Bedarf an Wohnimmobilien und in der Folge an Infrastruktureinrichtungen entwickelt sich unserer Ansicht nach auch in den kommenden Jahren positiv“, sagt Tim Rosenbohm, Geschäftsführer der GP+Q. „Dafür sprechen zwei wesentliche Entwicklungen. Zum einem sorgt die Anziehungskraft der Städte für eine Nachfrage, die erstens nicht mehr bedient und zweitens häufig nicht bezahlt werden kann. Zum anderen akzeptieren die Menschen längere Fahrtzeiten zum Arbeitsplatz in den größeren Städten, wenn der eigene Wohnort finanzierbar ist.“

 

Attraktiven finanzierbaren Wohnraum schaffen


Die GP+Q kann diese These mit der Quartiersentwicklung in Dinslaken-Lohberg untermauern. Es kommen vermehrt Anfragen aus der Region rund 40 Kilometer von der Landeshauptstadt Düsseldorf entfernt. „Wenn aufgrund des mangelnden Grundstücks- und Immobilienangebots die Aussage „Lage-Lage-Lage“ nicht mehr funktioniert, muss man die Lage eben entwickeln. Genau das tun wir aktuell mit der Quartiersentwicklung in Dinslaken“, so Rosenbohm weiter. Man wolle hier gemeinsam mit der Stadt Dinslaken wieder attraktiven finanzierbaren Wohnraum schaffen. Dazu Bürgermeister Dr. Michael Heidinger: „Wir begrüßen das Engagement der GP+Q, denn der Neubau von ansprechenden Wohnungen mit bezahlbaren Mieten ist für uns eine wichtige Aufgabe“.