19.04.2017

Die Ruhrtriennale kehrt mit „Projecting [Space[“nach Lohberg zurück

Fotos: Ruhrtriennale 2016 in der Lutherkirche

Nach „Accattone“ in der Kohlenmischhalle 2015 und „Urban Prayers Ruhr“ in der Lutherkirche 2016 ist die Ruhrtriennale in diesem Sommer mit dem Tanzprojekt „Projecting [Space[“ das dritte Mal in Folge zu Gast in Dinslaken. Anfang September 2017 ist die Zentralwerkstatt Schauplatz für die Tanzkreation.


RAG-Stiftung und RAG Montan Immobilien machen sich erneut stark dafür, dass das namhafte Festival auch Lohberg wieder einbezieht. „Die KQL-Projektgemeinschaft und die Stiftung unterstützen die Tanzproduktion mit einem maßgeblichen Betrag“, erläutert KQL-Projektleiter Bernd Lohse von der RAG MI.

 

„Wir freuen uns sehr darüber, dass es dem Triennale-Intendanten Johan Simons wichtig ist, die Tradition des Bergbaus und den Wandel hier in Lohberg erneut in einer künstlerischen Umsetzung aufzugreifen. Wir sind davon überzeugt, dass der kreative Prozess, der den Aufführungen vorausgehen wird, bestens zu den Intentionen des KQL passt:

Das Kreativ.Quartier verändert sich in vielfältiger Weise – neue Wohnhäuser und neues Gewerbe entstehen, Künstler*innen gestalten den Wandel, wir investieren in die Infrastruktur. Die Projektgemeinschaft will die Lebendigkeit des Stadtteils, die Integration und die Identifikation der Bewohner mit Lohberg fördern.“

 

Ausgangspunkt: Stadtteil in Veränderung


Die Ruhrtriennale will in ehemaligen Produktionsstätten, auf Halden und Brachen des Bergbaus „die Einzigartigkeit dieser nachindustriellen Orte mit aktuellen Entwicklungen der internationalen Kunstszene“ verbinden, so Choreografin Meg Stuart.

Der Ausgangspunkt der Produktion in Lohberg ist der Stadtteil in Veränderung: Die Tanzkompanie entfaltet eine Kreation mit lebendigen Körpern, mit Klebeband und Holz, mit herangetragenen Tönen und Geräuschen aus der Stadt.

 

Visionen von Begegnungs- und Lebensräumen


Auf ihrer Website kündigt die Ruhrtriennale das Stück mit diesen Worten an: „Globalisierung und Digitalisierung verursachen ein wachsendes Gefühl von Zentrums-, ja sogar Ortlosigkeit. Vernetzung und Begegnung finden auf eine vollkommen neue Art statt als noch vor einigen Jahren. Wenn wir als Archäologen der Zukunft auf die Kulturlandschaft von heute zurückblicken würden, was würden wir vorfinden? In einer Welt im Umbruch und ebenso in diesem sich wandelnden Stadtviertel Dinslaken-Lohberg ist auch die künstlerische und kulturelle Praxis in einem Zustand der Erneuerung. Wie sehen unsere Visionen von Begegnungs- und Lebensräumen aus? Wie kann man heute am sinnvollsten Zeit, Energie, Ressourcen und Talente teilen?

 

KünstlerInnen arbeiten einen Monat lang vor Ort


Von Fragen geht „Projecting [Space[“ aus, eine in situ Kreation der Choreografin Meg Stuart, des Dramaturgen Jeroen Peeters und des Bühnenbildners Jozef Wouters. Damaged Goods – eine bunte Gruppe von KünstlerInnen, PerformerInnen und Fachleuten – arbeitet einen Monat lang vor Ort und nutzt dabei die Zentralwerkstatt der Zeche Lohberg. Sie bauen eine sich kontinuierlich ändernde Umgebung, die sich für unterschiedliche Künste und Präsentationsformen eignet. In wirklichen und imaginären Räumen entfalten sich kollektive, verletzliche Formen der Begegnung: mit lebendigen Körpern, mit Klebeband und Holz, mit herangetragenen Tönen und Geräuschen aus der Stadt. Betreten auf eigene Gefahr!“

 

Text: Gudrun Heyder / Ruhrtriennale


• Choreografie Meg Stuart / Damaged Goods
• Dramaturgie Jeroen Peeters
• Raum Jozef Wouters
• Von und mit Mor Demer, Márcio Kerber Canabarro, Roberto Martínez, Renan Martins de Oliveira, Sonja Pregrad, Jorge Rodolfo de Hoyos, Mariana Tengner, Sigal Zouk
• Sounddesign Vincent Malstaf
• Kostüm Sofie Durnez
• Licht Sandra Blatterer


Eine Produktion von Damaged Goods und der Ruhrtriennale in Koproduktion mit dem HAU Hebbel am Ufer (Berlin).


Eintritt: 25 Euro, ermäßigt 12,50 Euro


Aufführungen
August: Do 31.8., 20:00 Uhr
September: Fr 01.9., 20:00 Uhr, Sa 02.9., 16:00 Uhr, So 03.09., 16:00 Uhr


Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr: Von Dinslaken Bf Bus 71 (Richtung Schermbeck Rathaus), Bus 915 (Richtung Dinslaken Knappenheim), Bus 19 (Richtung Dinslaken Bergmannstraße) oder Bus SB3 (Richtung Wesel Bahnhof) bis Haltestelle »Steigerstraße« oder »Oeckinghaus«.

 

Bus-Transfer zur Zeche Lohberg: Ein kostenloser Bus-Transfer verkehrt vom Hauptbahnhof Oberhausen zur Zeche Lohberg in Dinslaken und retour.


Info und Link zum Kartenvorverkauf sowie zur Buchung des Bustransfers:

www.ruhrtriennale.de

 

Weitere Infos zum Programm:

www.ruhrtriennale.de